Tova und die Sache mit der Liebe

Prinz Borries stiehlt sich gerne aus dem Schloss, um unerkannt durch die Stadt zu streifen. Da spricht er ein Mädchen mit Löwenmähne an, Tova. Die ist nicht auf den Mund gefallen und Borries verliebt sich sofort in sie. Tova lebt mit ihrer Mutter Tova und die Sache mit der Liebe und ihren Geschwistern in ärmlichen Verhältnissen. Doch hat ihre Mutter bessere Zeiten gesehen. Damals, als sie noch mit einem wohlhabenden Mann verheiratet war. Er hat sie mit den Kindern sitzen gelassen, nachdem er das Familienvermögen verspekuliert hatte. Unversehens tritt der treulose Vater, an den keines seiner Kinder sich erinnern kann, wieder in ihr Leben - als ein Emporkömmling bei Hofe im Amt eines Ministers. Natürlich gibt er sich zunächst nicht zu erkennen, als er die Bekanntschaft von Tova, ihrer kleinen Schwester und ihrem älteren Bruder Gösta macht, den man als begabten Buchbinder ins Schloss geholt hat, um das Lebende Buch zu reparieren. Doch seine Kinder gefallen ihm. Er will ihre Begabungen fördern und die Jüngste ganz für sich haben. Von ihrer Mutter müssten sie sich dann trennen und das würde ihr das Herz brechen. Eine stimmungsvolle, mit viel erzählerischer Sorgfalt entwickelte Geschichte, deren beredter, traditioneller Erzählstil sehr gut zu diesem Stoff aus einer fiktiven Vergangenheit mit höfischem Ambiente passt. Tovas Probleme hingegen wirken ganz aktuell und sprechen daher besonders junge Mädchen ab 12 Jahren an.

Lotte Husung

Lotte Husung

rezensiert für den Borromäusverein.

Tova und die Sache mit der Liebe

Tova und die Sache mit der Liebe

Karla Schneider
Hanser (2013)

396 S.
fest geb.

MedienNr.: 386868
ISBN 978-3-446-24315-6
9783446243156
ca. 16,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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