Agathe

Ein 72-jähriger Psychiater zählt die Therapiestunden, die er bis zu seiner Pensionierung noch durchhalten muss. Er betreibt eine kleine Praxis in der französischen Provinz und lebt alleine. Er hat zu niemandem Kontakt und ist des Lebens müde. Eigentlich Agathe will er keine neuen Patienten mehr aufnehmen, doch Agathe Zimmermann, eine junge Deutsche, lässt sich von seiner Sekretärin nicht abwimmeln. In den Gesprächen mit ihr sieht der Arzt sein eigenes Leben gespiegelt. Langsam, anfangs unmerklich, beginnt er, sein Leben zu verändern. Er räumt den Schreibtisch in seiner Wohnung auf, die er nach dem Tod seiner Eltern nicht verändert hat. Zum ersten Mal spricht er mit dem Nachbarn, mit dem er seit Jahren Wand an Wand wohnt. Schließlich fängt er wieder an, seinen Patienten Fragen zu stellen und dringt langsam zu Agathes Problem vor. - Die junge Dänin Anne Cathrine Bomann (Jahrg. 83), die selbst Psychologin ist, erzählt in ihrem zauberhaften kleinen Roman mit leiser Melancholie und sanftem Humor von der Einsamkeit. Gleichzeitig weist sie den Weg aus der Isolation. Ein kleines Buch, das Mut macht! Für alle Bestände! (Übers.: Franziska Hüther)

Susanne Emschermann

Susanne Emschermann

rezensiert für den Borromäusverein.

Agathe

Agathe

Anne Cathrine Bomann
hanserblau (2019)

155 S. : Ill.
fest geb.

MedienNr.: 596166
ISBN 978-3-446-26191-4
9783446261914
ca. 16,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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