Es war die Nachtigall
Marie ist überzeugte Tierschützerin und auch aus diesem Grund verzehrt sie kein Fleisch. Ludwig hat gerade seinen Jagdschein erworben und damit die Erwartungen erfüllt, die seine Familie (Waldbesitzer) und Freunde (ebenfalls Jäger) an ihn stellen. Als diese ungleichen Menschen sich begegnen, wird es für beide zur großen Liebe. Die Widerstände aus ihrer Vergangenheit werden immer größer, doch der Versuch, den anderen als Menschen zu erleben und nicht als Teil einer speziellen Gruppe, gelingt beiden trotz größter Schwierigkeiten. Aber Freunde und Familie lassen sie nicht so ohne weiteres ins andere Lager überwechseln, und am Ende folgen sie dem Schicksal Romeos und Julias, aus deren Tragödie der Buchtitel zitiert wurde. Sehr viele Emotionen bestimmen die aus wechselnder Perspektive erzählten Kapitel und auch die wachsende sexuelle Anziehung zwischen den beiden kommt nicht zu kurz. Wer hochemotionale Liebesgeschichten schätzt, dem kann dieses Buch empfohlen werden.
Ela Wildberger/STUBE
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Es war die Nachtigall
Katrin Bongard
Carl Hanser Verlag (2020)
271 Seiten
kt.