Christus in China
Das Buch bietet einen interessanten Einblick in die Geschichte Chinas sowie in das Leben der Christen dort und die Stellung der katholischen Kirche. Der 96-jährige chinesische Bischof berichtet über seine Herkunft, seinen Weg zum Priestertum und die damit verbundenen Auseinandersetzungen. Nach 27-jähriger Gefangenschaft wegen angeblicher Spionage wird er Bischof von Shanghai. Besonders aus den Darstellungen dieser Zeit wird deutlich, dass er ein hohes Maß an Mut, Kraft, Diplomatie aufbringen musste, um seine Kirche in diesem Land zu stärken. Die Verflochtenheit mit allen politischen Veränderungen und Strömungen ließ und lässt keinen Moment der Unaufmerksamkeit zu. - Die vorliegende Dokumentation bezeugt ein außergewöhnliches Leben mit großem Mut zum Zeugnis und gibt - ergänzt durch lexikalische Artikel und das Glossar - einen Einblick in die komplizierten (kirchen-)politischen Verhältnisse in China, die u.a. aus einer Spaltung der katholischen Kirche in China in eine offizielle, staatlich anerkannte Kirche und eine Untergrundkirche herrühren. Beide Organisationen stehen mit Rom in Verbindung, sind aber nicht offiziell anerkannt. Für Bestände mit Interesse für kirchengeschichtliche Zusammenhänge.
Susanne Körber
rezensiert für den Borromäusverein.
Christus in China
im Gespräch mit Dominik Wanner und Alexa von Künsberg
Herder (2012)
171, [16] S. : Ill. (überw. farb.)
kt.