Die stillste Nacht

Stephan Wahle (*1974), Professor für Liturgiewissenschaft an der Universität Freiburg, legt mit diesem Buch eine kompakte, überarbeitete Fassung seiner Monographie "Das Fest der Menschwerdung" (BP/mp 16/586) vor, mit der er sich damals an ein wissenschaftliches Die stillste Nacht Publikum gewandt hat. Nun legt er seine theologische Studie über das "Phänomen Weihnachten" einem größeren Leserkreis in verständlicher Sprache vor. Angefangen mit den biblischen Kindheitsgeschichten, den historischen Ursprüngen des Festes und des Weihnachtsfestkreises hin zur deutschen Weihnachtskultur und das Heiligabendritual bis zur heutigen Praxis in Glaube, Kultur und Gesellschaft. Ja, eigentlich fasst der Schlusssatz seines Buches genau zusammen, worum es ihm geht: "Weihnachten ist deshalb weiterhin ein religiöses Fest, auch wenn es vielfach nur noch als kulturelle Institution erscheint." Das ansprechend gestaltete Buch ist mit 56 Abbildungen hervorragend ausgestattet, übersichtlich gegliedert und ohne große Anstrengungen leicht zu lesen. In einem Glossar am Ende des Buches werden wichtige wissenschaftliche Begriffe erklärt. Ein Register fehlt, aber der Leser findet sich anhand des übersichtlichen Inhaltsverzeichnisses gut zurecht, auch wenn er sich nur für das eine oder andere Thema interessiert. - Ein verlässliches Standardwerk über Weihnachten, in dem eine breit angelegte Leserschaft alles findet, was theologisch, geschichtlich und volkskundlich dazu heute gesagt werden kann.

Armin Jetter

Armin Jetter

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die stillste Nacht

Die stillste Nacht

Stephan Wahle
Herder (2018)

223 S. : Ill. (überw. farb.), Kt., Notenbeisp.
fest geb.

MedienNr.: 595244
ISBN 978-3-451-38804-0
9783451388040
ca. 25,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Re
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