Artemis
Die 26-jährige Jazz Bashara hätte das Zeug zu einer genialen Wissenschaftlerin. Viel zu langweilig, befindet sie und widmet sich lieber ihrer Kleinganoven-Karriere in der 2.000-Einwohner-Stadt Artemis auf dem Mond. Mit dem Schmuggeln von Alkohol und Rauchwaren von der Erde (beides streng verboten, wegen hoher Brandgefahr), versucht sie genug Geld zu sammeln, um eine alte Schuld zu begleichen. Als der Milliardär Landvik ihr ein unmoralisches, aber unverschämt gut bezahltes Angebot macht, überlegt Jazz nicht lange. Sie soll mit einem Sabotage-Akt Landvik zu einer Firmen-Übernahme verhelfen. Doch die geplante Aktion geht schief und kurz darauf ist Landvik tot. Jazz kommt einem Komplott der brasilianischen Mafia auf die Spur und plötzlich steht nicht nur ihr Leben, sondern das von ganz Artemis auf dem Spiel. - Der erfrischend-kurzweilig geschriebene Sci-Fi-Thriller ist ein gelungener Anschluss an den "Marsianer"-Erfolg des Autors. Die freche Protagonistin ist dabei genauso unterhaltsam wie die bunt zusammengewürfelte Mondbevölkerung, die aus allen Teilen der Erde stammt. Nicht nur für Sci-Fi-Fans ein Lesevergnügen! (Übers.: Jürgen Langowski)
Stefanie Simon
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Artemis
Andy Weir
Heyne (2018)
430 S.
kt.