Der Mann aus dem Schatten

Ein Fußballschiedsrichter, vermutlich afghanischer Herkunft, wird 2003 in Stockholm erschlagen. Streifenpolizistin Micaela und das Ermittlerteam fahren zu Professor Rekke, bekannt für seine speziellen Verhörmethoden, der Dinge sieht, die anderen nicht auffallen, um einen Ansatz zu bekommen, den verhafteten Costa zu überführen. Die Ermittlungen geraten jedoch ins Stocken. Micaela wird abgezogen. Ein Jahr später begegnen sich Micaela und Rekke wieder: Sie verhindert seinen Suizid. Daraus entwickelt sich eine besondere Beziehung zwischen den beiden komplizierten gegensätzlichen Persönlichkeiten. Sie sprechen wieder über den Mord. Es stellt sich heraus, dass Rekke etwas über den Aufenthalt des Opfers in einem amerikanischen CIA-Foltergefängnis weiß. Das schwedische Außenministerium, die oberste Polizeiführung und der CIA stecken unter einer Decke, um die Ermittlungen zu torpedieren. Allmählich decken die beiden die Hintergründe des Falls auf: Einige hochbegabte Musiker aus Afghanistan befinden sich während der sowjetischen Besetzung des Landes in einem Konservatorium in Moskau und sie ereilen ganz unterschiedliche Schicksale. Das Mordopfer gehört dazu. Frustriert verlässt er die Akademie und radikalisiert sich. - Lagercrantz erzählt ausführlich und spannend in seinem Politthriller von der Jagd nach Terroristen und den dabei kaum mehr beachteten Grenzen des Rechtsstaats. Der Beginn einer neuen Reihe um das ungleiche Ermittlerpaar kann sehr empfohlen werden.