Haus des Sturms
Titania Hardie (zul. "Das Labyrinth der Rosen", BP 08/824) verknüpft in ihrem Roman die Geschichte zweier junger Frauen, deren Leben nicht unterschiedlicher sein könnten: Maddie lebt im heutigen San Francisco, ist Anwältin und hat gerade ihren Verlobten bei einem tragischen Unfall verloren. Um der Trauer zu entkommen, schenkt ihre Großmutter ihr eine Reise in die Toskana, dem Herkunftsland ihrer Familie. Mia wird nach dem Tod ihrer Mutter von ihrer Tante aufgenommen und gemeinsam betreiben die beiden Frauen eine Pilgerherberge in der mittelalterlichen Toskana. Soweit die Grundzüge der komplexen Story, deren Handlungsstränge sich viel Zeit für die Entwicklung nehmen. Es dauert lange, bis die Verbindungen der beiden Frauenschicksale klarer werden. - Ein bisschen Erin Brokovich, ein bisschen Rosamunde Pilcher, ein bisschen Iny Lorentz, außerdem tolle Landschaftsbeschreibungen, Mystik und Esoterik, Geheimnisse, Familie und Freundschaft - alles Zutaten, die einen guten Schmöker ausmachen. Was fehlt, ist die Leichtigkeit beim Lesen - Konzentration und Ausdauer sollten bei der Leserin vorhanden sein, dann wird sie mit einer packenden Geschichte belohnt. (Übers.: Heinz Tophinke)
Nadine Fitzke
rezensiert für den Borromäusverein.
Haus des Sturms
Titania Hardie
Diana-Verl. (2012)
558 S.
fest geb.