Die andere Hälfte der Welt

Sind Frauen die besseren Krisenmanager? Diese Frage stellt sich der Ärztin Amanda, der Anthropologin Catherine, der Wissenschaftlerin Lisa, der Pathologin Elizabeth und der Po-litikerin Dawn ganz plötzlich nicht mehr, denn sie sind, neben vielen Die andere Hälfte der Welt anderen Frauen, die einzigen Krisenmanagerinnen, die übrig sind. 2025 rafft ein tödliches Virus binnen Mona-ten den größten Teil der männlichen Weltbevölkerung dahin. Fieberhaft wird an einem Impfstoff gearbeitet, um die wenigen Männer, die nicht immun sind, zu retten, doch die Verluste sind enorm. Von Trauer und schmerzlichem Verlust gezeichnet, beginnen die Ärz-tinnen, Wissenschaftlerinnen und Politikerinnen, aber auch einfache Hausfrauen und Bü-roangestellte das Zepter in die Hand zu nehmen und das Überleben der Menschheit mit erstaunlicher Effizienz zu retten. - Diesen Roman hatte die Autorin bereits vor der Covid-Pandemie zu schreiben begonnen und während des 1. Londoner Lockdowns zu überarbei-ten. Vieles in diesem Roman klingt inzwischen vertraut und dennoch ist es eine ganz eige-ne Geschichte. Die Autorin beschreitet den schmalen Grat zwischen neutraler Beleuch-tung und allzu großer Belobigung der weiblichen Fähigkeit zur Bewältigung von Schmerzen und Krisen mit großer Sicherheit. Ein intelligent geschriebener Krisenroman, der durch die häufig wechselnden Perspektiven nie langweilig wird.

Stefanie Simon

Stefanie Simon

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die andere Hälfte der Welt

Die andere Hälfte der Welt

Christina Sweeney-Baird ; aus dem Englischen von Carola Fischer
Diana (2021)

494 Seiten
kt.

MedienNr.: 983312
ISBN 978-3-453-29252-9
9783453292529
ca. 18,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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