Die Zeit, die vor uns liegt

Armand und Elena lernen sich in einem Yogakurs kennen. Beide sind im Ruhestand - und gefangen im Alltagstrott. Ihre Kinder sind erwachsen und aus dem Haus; Armand und Elena hatten ein bewegtes Leben, das sie größtenteils den Wünschen anderer unterworfen Die Zeit, die vor uns liegt haben. Die Sehnsucht, endlich persönliche Freiheit zu genießen, kommt ihnen daher fast wie ein Verrat vor. Armand ist schon länger Witwer und hatte sich mit seinem in England lebenden Sohn auseinandergelebt. Elena hat kaum noch gemeinsame Interessen mit ihrem Ehemann und sucht daher Zerstreuung im Sport. Durch den Yogakurs merken sie, wie sehr ihnen die Leidenschaft für eine neue Sache in ihrem Leben gefehlt hat, und entwickeln rasch eine große Zuneigung zueinander. Als Armand auf eine feste Beziehung drängt, zieht Elena sich jedoch zurück. Die Trennung von ihrem Ehemann ist noch frisch und sie möchte die neue Freiheit auskosten und ihr Leben endlich nach ihren Vorstellungen gestalten. - Der wunderschön geschriebene Roman erzählt die Geschichte der Protagonisten abwechselnd aus ihren Perspektiven. Der Autorin gelingt es dadurch, eine wunderbare Nähe zwischen Leser und Figuren zu schaffen und die Botschaft, sich über auferlegte Grenzen hinweg zu bewegen und sein Leben zu leben, zu transportieren. Ein sehr zu empfehlendes Lesevergnügen!

Stefanie Simon

Stefanie Simon

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die Zeit, die vor uns liegt

Die Zeit, die vor uns liegt

Maria Barbal ; aus dem Katalanischen von Heike Nottebaum
Diana (2022)

191 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 750368
ISBN 978-3-453-29265-9
9783453292659
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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