Die kleine literarische Apotheke

Die dreißigjährige Buchliebhaberin Blu aus Florenz hat nach ihrem Studium Berufe wie Lektorin oder Verkäuferin in einer Buchhandelskette ausprobiert - doch glücklich wird sie erst, als sie ihre eigene kleine Buchhandlung eröffnet. Finanziell wird Die kleine literarische Apotheke diese erst ein Erfolg, als ein geheimnisvoller Kunde, in den sie sich unsterblich verliebt, ihr den entscheidenden Tipp gibt: viele Kunden suchen den passenden Roman als Hilfe für ihre augenblickliche Lebenssituation. So entsteht die Idee ihrer kleinen literarischen Apotheke: Bücher werden mit "Beipackzetteln" versehen, auf denen Anwendungen und Nebenwirkungen erklärt werden, eine Art Bibliotherapie. Die Medien werden auf die Buchhandlung aufmerksam, Blu wird bekannt und hat endlich finanziellen Erfolg. Privat läuft es nicht so gut: ihrer WG mit drei Freundinnen wird die Wohnung gekündigt, und den Mann ihrer Träume findet sie nicht wieder, obwohl sie ihn in ganz Florenz sucht, mit ihren Freundinnen und geheimnisvollen hilfsbereiten Fremden. Die Auflösung des Rätsels scheint nicht nur ihr seltsam, sondern auch dem Leser. - Wer einen Roman über Bücher erwartet, wird enttäuscht sein, denn es geht zum größten Teil um (Liebes-)Beziehungen, erzählt mit vielen Klischees und Komik um fast jeden Preis. Die Buchtipps mit Beipackzetteln am Ende lassen erahnen, was aus dem Roman hätte werden können.

Gudrun Eckl

Gudrun Eckl

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die kleine literarische Apotheke

Die kleine literarische Apotheke

Elena Molini ; aus dem Italienischen von Janine Malz
Diana Verlag (2022)

381 Seiten
kt.

MedienNr.: 983313
ISBN 978-3-453-36098-3
9783453360983
ca. 11,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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