18/4 - Der Hauptmann und der Mörder
Chengdu, die Hauptstadt der chinesischen Provinz Szechuan, ist der Schauplatz einer unheimlichen Mordserie. Eumenides, benannt nach den altgriechischen Rachegöttinnen, kündigt seine Morde mittels Todesanzeigen an. Seine Opfer haben aus seiner Sicht Verbrechen begangen, die die Polizei nicht verfolgt hat. Die ersten Taten fanden schon 1984 statt und wurden damals geheim gehalten. Hauptmann Pei Tao war 1984 noch Student an der Polizeiakademie. Sein Freund und seine Geliebte wurden Opfer von Eumenides, er selbst wurde in die Provinz versetzt. 2002 taucht Eumenides plötzlich wieder auf, setzt seine Serie fort und treibt sein Spiel mit der Polizei. Der scharfsinnige Ermittler Pei Tao kehrt deshalb nach Chengdu zurück und wird Mitglied der neuen Sondereinsatzgruppe 18/4. - Bei diesem Band handelt es sich um den Auftakt der Trilogie um den selbsternannten Rachegott Eumenides und seinen Gegenspieler Pei Tao. Leider wurde die deutsche Ausgabe nicht aus dem chinesischen Original übersetzt, sondern auf dem Umweg über die englische Ausgabe. Das erklärt vielleicht auch den stellenweise etwas gewöhnungsbedürftigen Text. Im Februar hat es der Thriller immerhin auf die Krimibestenliste von Deutschlandfunk Kultur geschafft. Empfehlenswert!
Marion Sedelmayer
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
18/4 - Der Hauptmann und der Mörder
Zhou Haohui ; aus dem Englischen von Julian Haefs
Heyne Verlag (2022)
398 Seiten
kt.