Frieden
Eine Gruppe von Flüchtlingen schafft es mit einem Schlauchboot gerade so bis vor die Küste Englands, als sie ein vermeintlich rettendes Boot erkennen, das auf sie zuhält. Doch anstatt die durchgefrorenen und erschöpften Männer an Bord zu nehmen,
werden sie aufgefordert, umzukehren. Versuche, das Boot doch zu betreten, werden mit Fußtritten abgewehrt. Am nächsten Tag wird die Leiche eines der Flüchtlinge ans Ufer gespült und von der Krankenschwester Cherry aufgefunden. In seiner Hand das Foto einer jungen Frau. Cherry, die gerade ihren Sohn Liam verloren hat, ist vom Schicksal des unbekannten Flüchtlings so berührt, dass sie sich vornimmt, die junge Frau zu finden und so die Identität des jungen Mannes zu klären. In seinem ersten Roman verarbeitet der Aktivist und Autor von Theaterstücken Anders Lustgarten die aktuelle Flüchtlingsproblematik und gibt dabei allen Beteiligten ein Gesicht. Empfehlenswert.
Martina Häusler
rezensiert für den Borromäusverein.

Frieden
Anders Lustgarten ; aus dem Englischen von Hannes Meyer
Hoffmann und Campe (2024)
319 Seiten
fest geb.