Falsch
Der russische Diamantenhändler des Zaren verlässt St. Petersburg. Im kolumbianischen Urwald lässt ein alter Mann kurz vor seinem Tod drei Brieftauben fliegen. Jede trägt eine Botschaft: einen Ring, einen Schlüssel, eine verschlüsselte Botschaft. Ein am Münchner Flughafen wohnender Ladearbeiter findet einen Pass und Gepäckabschnitte. Gegen Ende des 2. Weltkriegs macht sich in Meran ein geheimer Transport auf den Weg. Aus den losen Enden dieser Erzählabschnitte knüpft Schilddorfer einen dichten, spannenden, atemlosen Roman, der den Leser mitnimmt auf eine hektische Jagd von St. Petersburg nach Kolumbien, Italien, Deutschland, England und die Schweiz - stets auf der Suche nach dem großen Geheimnis, das mit den drei Brieftauben zusammenhängt. Immer dabei die Gruppe der "Helden" sowie der britische Geheimdienst, ein Schweizer Bankenkonsortium, die russische und japanische Mafia. - Was auf den ersten Blick aussieht wie ein verwirrender Plot entpuppt sich als lesenswerte Geschichte, die von zwei Enden her erzählt wird und deren Geheimnisse erst im Verlauf des Buches deutlich werden. Ein "dicker Wälzer", der allen Büchereien nachdrücklich empfohlen sei.
Wilfried Funke
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Falsch
Gerd Schilddorfer
Hoffmann und Campe (2012)
670 S.
fest geb.