Der Gast im Garten
Ein Ehepaar lebt seit einiger Zeit am Rande von Tokio in einem Gartenhaus. Beide arbeiten von zu Hause aus für einen Verlag. Doch erst, als der Nachbarsjunge eine streunende Katze, Chibi, adoptiert, gelingt es den beiden, dem bisher von der Arbeit
am Schreibtisch geprägten Alltag ab und zu zu entfliehen. Schon bald haben sie Chibi liebgewonnen. Allabendlich kommt die Katze zu Besuch zu dem Paar und übernachtet oft bei ihnen. Erst morgens verschwindet sie wieder, um den kleinen Nachbarsjungen zur Schule zu begleiten. In verständlicher, zum Teil metaphorischer Sprache beschreibt der Ich-Erzähler, wie sich sein Leben und das seiner Frau durch den kleinen neuen Gast verändert hat. Erst dadurch, dass sie das freie Leben der Katze beobachten, beginnen sie langsam, sich selbst von den Zwängen der Arbeit und des Alltags zu lösen. (Übers.: Ursula Gräfe)
Adelgundis Hovestadt
rezensiert für den Borromäusverein.

Der Gast im Garten
Takashi Hiraide
Insel-Verl. (2015)
133 S. : Ill.
fest geb.