Der Brighton-Schwimmclub
Während des Corona-Lockdowns treffen sich die fünf "Sea-Gals" in Brighton jeden Morgen am Strand, um gemeinsam im eiskalten Meer zu schwimmen. Dabei kommen auch ihre alltäglichen Probleme zur Sprache. Für ihre körperliche und psychische Gesundheit ist Schwimmen mittlerweile unverzichtbar, machen doch allen die eingeschränkten Kontakte während des Lockdowns zu schaffen. Sie sind unterschiedlichen Alters und haben sehr unterschiedliche Probleme. Da wären die Rentnerin Helga, die älteste von ihnen. Ihre Tochter möchte, dass sie zu ihr nach Dänemark zieht, um sie zu unterstützen. Aber dafür fühlt sich Helga noch nicht bereit. Dann ist da Domenica, deren Mann Chris an Corona gestorben ist. Seither trauert sie und vereinsamt im Home-Office. Tor leidet an einer rheumatischen Erkrankung, die sie aus der Bahn wirft. Außerdem ist sie mit einer Frau zusammen, was ihrer Familie nicht gefallen wird. Die Vierte im Bunde ist Claire. Sie ist in der Alltags-Tretmühle mit ihren Zwillingen und ihrem Mann gefangen, alles bleibt an ihr hängen. Das Schwimmen genießt sie als willkommene Auszeit, sehr zum Missfallen ihrer Familie. Zu guter Letzt stößt Maddy zu ihnen. Die Society-Lady mit erfolgreichem Instagramkanal hat ihren Mann verlassen, nachdem sie herausgefunden hat, dass er mit ihrer Freundin schon seit Jahren eine Affäre hat. Vor einem Jahr ist ihr 20-jähriger Sohn Jamie verschwunden, den sie seitdem verzweifelt sucht. Alle Frauen, so unterschiedlich sie auch sind, profitieren von ihrem Schwimmclub. Gemeinsam sind sie stark und helfen sich gegenseitig. – Ein Roman über eine ungewöhnliche Freundschaft in einer ungewöhnlichen Zeit, mit der Botschaft, dass man gemeinsam alles schaffen kann. Das Buch ist durch den lockeren Schreibstil gut zu lesen. Für alle Leser:innen zu empfehlen!
Melanie Bremer
rezensiert für den Borromäusverein.
Der Brighton-Schwimmclub
Josie Lloyd ; aus dem Englischen von Brigitte Heinrich
Insel Verlag (2024)
430 Seiten
kt.