Das Volk der Ewigkeit kennt keine Angst
Für Lea, Avishag und Yael aus einem kleinen Dorf an der Grenze zum Libanon folgt nach dem Schulabschluss - wie für alle jungen Israelis - der zweijährige Militärdienst. Schon vor dem Einzug ist ihr Leben geprägt von Abgeschiedenheit und Ödnis, doch beim Militär beginnt der eigentliche Härtetest, denn dort gilt nur das Recht des Stärkeren. Fragen nach Sinn oder gar Gerechtigkeit sind nicht erlaubt, und so versucht jede von ihnen, durch Tagträume, sexuelle Eskapaden oder den Schutz des Militärgefängnisses dieser harten Realität zu entkommen. Nach der Zeit beim Militär bleiben verstörte menschliche Wesen zurück, die fürs Leben gezeichnet sind. - In bisweilen schmerzhafter Offenheit gelingt der israelischen Autorin mit ihrem Debütroman ein verstörender Blick auf eine verstörte Generation, die unter der Last der schrecklichen Vergangenheit und den Gefahren für die Zukunft einen eigenen, neuen Weg sucht - vergeblich? Vielen Büchereien empfohlen. (Übers.: Maria Hummitzsch u. Ulrich Blumenbach)
Martina Häusler
rezensiert für den Borromäusverein.
Das Volk der Ewigkeit kennt keine Angst
Shani Boianjiu
Kiepenheuer & Witsch (2013)
331 S.
fest geb.