Der Grenzer
Eigentlich will Kommissar Wolf nur seine Freundin, die Psychologin Ayla und ihren Sohn im Bayerischen Wald besuchen und überlegen, ob er sich einen Umzug dorthin vorstellen kann. Zufällig finden Jugendliche die Leiche eines Mannes in einem Baum,
der vor über 30 Jahren verschwunden ist. Das löst im kleinen Ort eine Reihe von Verbrechen aus. Die Menschen im Dorf sind erschüttert und Wolf verhält sich zunächst wenig professionell, was ihn bei den verantwortlichen Polizisten wenig beliebt macht. Die Waldbewohner reden ohnehin nicht so gerne mit den Behörden und der Streit um den Ausbau von Windkraftanlagen entzweit so manche Freundschaft. Das und der schwierige Mensch Wolf, der durch sein Verhalten auch seine Beziehung zu Ayla aufs Spiel setzt, ergeben einen gut lesbaren, spannenden Krimi, der in allen Büchereien seinen Platz finden kann.
Michael Müller
rezensiert für den Borromäusverein.

Der Grenzer
Josef Kelnberger
Kindler (2013)
364 S.
kt.