Das Schneemädchen

Anfang des 20. Jh. ziehen Mabel und Jack in die einsame Wildnis Alaskas, um Abstand vom Verlust ihres einzigen tot geborenen Kindes zu nehmen. Jahrelang betreiben sie mühsam eine Farm, entfremden sich aber voneinander, bis sie eines Tages ein Mädchen Das Schneemädchen aus Schnee bauen, dem sie Handschuhe, Mütze und Schal anziehen. Doch schon bald geschieht das Unglaubliche: Die Kleidung verschwindet und das Schneemädchen scheint lebendig geworden zu sein. Es besucht das Paar von nun an jedes Jahr, doch ein dauerhaftes Zusammenleben ist unmöglich. Während Mabel glaubt, ein ihr bekanntes Märchen werde wahr, verbindet Jack und das Mädchen ein schreckliches Geheimnis. Eingebunden in die einsame Landschaft Alaskas handeln die lebensnah gezeichneten Figuren ihren Lebensumständen entsprechend. Der in sich stimmige Plot erhält durch eine genaue Betrachtung der Gedankengänge der Figuren eine besondere Tiefe. Die Spannung entsteht auch dadurch, dass die Protagonisten sich einem Wechselbad der Gefühle stellen müssen, die angesichts der phantastischen Märchenwelt immer wieder den Bezug zur Realität verlangen. (Übers.: Claudia Arlinghaus, Margarete Längsfeld u. Martina Tichy)

Adelgundis Hovestadt

Adelgundis Hovestadt

rezensiert für den Borromäusverein.

Das Schneemädchen

Das Schneemädchen

Eowyn Ivey
Kindler (2012)

459 S.
fest geb.

MedienNr.: 364683
ISBN 978-3-463-40621-3
9783463406213
ca. 19,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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