Das Ende des Schweigens

Die freischaffende Journalistin Susanne Ludwig will in einem kleinen Ferienhaus bei Neubrandenburg einige ruhige Tage verbringen und von einem Aufenthalt in der Psychiatrie Abstand gewinnen. Sie verpasst aber die richtige Zufahrt und gerät in die Das Ende des Schweigens falsche Datsche, wo sie über die übel zugerichtete Leiche eines alten Mannes stolpert. Sie fällt in Ohnmacht und wacht im Krankenhaus wieder auf. Kommissar Michael Herzberg ist mit seinem Team unterdessen mit den Ermittlungen befasst. Als Ludwig erfährt, dass es sich bei dem Ermordeten um Hans Konrad, einen ehemaligen NVA-Offizier handelt, wird sie hellhörig und wittert eine Geschichte. Herzberg wiederum versucht das Umfeld des Toten zu durchleuchten, was sich als überaus schwierig erweist. Herzberg und seine Leute finden aber bald heraus, dass Konrad im Verlauf der Abwicklung der NVA Waffenbestände verschoben haben muss ... - Ein gut geschriebener Krimi vor dem Hintergrund der jüngeren Geschichte Deutschlands. Die brutalen Ausbildungsmethoden bei der NVA sind genauso Thema wie die Abläufe beim Militär um den 9. und 10.11.1989. Das komplizierte Privatleben Herzbergs (seine Frau ist schwerstbehindert) wird vielleicht etwas zu sehr thematisiert, soll aber wohl seine Hinwendung an Konrads Tochter Ariane begründen. Der Schluss ist sehr dramatisch und blutig. Ein Krimi der besonderen und ansprechenden Art; durchaus breit zu empfehlen.

Erwin Wieser

Erwin Wieser

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Das Ende des Schweigens

Das Ende des Schweigens

Claudia Rikl
Kindler (2018)

521 S.
fest geb.

MedienNr.: 882054
ISBN 978-3-463-40685-5
9783463406855
ca. 14,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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