Vielleicht tanzen wir morgen
Seit dem Tod ihres Sohnes ist Mascha voller Trauer. Einen großen Teil ihrer Zeit verbringt sie, begleitet von ihrem Wolfshund, auf dem Friedhof, denkt sich die Geschichten der Toten aus und redet mit ihnen. Oft ist sie auch im eiskalten Freibad und
übt ertrinken, wie es wohl ihrem Sohn widerfahren ist. Doch dann findet Maschas bester Freund Edward eine neue Liebe und Mascha beginnt, sich mit ihm zu freuen. Außerdem lernt Mascha eine faszinierende Frau kennen, der ein ähnlicher Schicksalsschlag widerfuhr und die ganz anders damit umging. Im Gespräch mit Sally, die auf dem Friedhof immer die Krähen füttert, begreift Mascha schließlich, dass es noch einen anderen Weg gibt, um an ihren Sohn zu denken - in Dankbarkeit für sein Leben zu tanzen. - Es liegt eine Düsternis über diesem Buch, die einen ergreift und begleitet. Doch sie verliert sich in der wunderschönen Sprache, in skurrilen Begegnungen und in der Melodie des Lebens. Ein Buch, das tief berührt. (Übers.: Marion Balkenhol)
Tina Schröder
rezensiert für den Borromäusverein.

Vielleicht tanzen wir morgen
Ruth Hogan
List (2018)
319 S.
kt.