Wir waren hier

Im Jahr 2039 ist die Umwelt durch die rücksichtslose Verschwendung aller Ressourcen und durch kriegerische Auseinandersetzungen endgültig zerstört. Das öffentliche Leben ist längst zusammengebrochen, nur selten gibt es noch Strom, die Lebensmittel Wir waren hier sind äußerst knapp, Kälte und ständiger Hunger machen den Alltag zur Hölle. Wer sich auf der Suche nach Essbarem nach draußen traut, muss wegen der überall am Himmel fliegenden Drohnen um sein Leben fürchten. Die 15-jährige Anna versucht, mit ihren Eltern im zerstörten Berlin irgendwie zu überleben. Inmitten von Gewalt und Unterdrückung träumt sie von einem selbstbestimmten Leben und von der Chance, das Chaos und die Willkür der Gegenwart irgendwann überwinden zu können. Als sie den geheimnisvollen Ben und seine Freunde aus dem Untergrund kennenlernt, beginnt sie zu hoffen, tatsächlich eine Zukunft zu haben. Denn die sind zum Aufstand gegen die skrupellosen Machthaber fest entschlossen. Doch so leicht ist eine gewalttätige Diktatur nicht zu bezwingen ... - Dystopien sind nun schon ziemlich lange ein wichtiges Genre der Jugendliteratur. Längst nicht alles, was da geschrieben wird, lohnt die Lektüre. Die deutsche Autorin jedoch trifft in ihrem ersten Jugendbuch den richtigen Ton und erfindet mit Anna eine glaubwürdige Protagonistin, die trotz aller schrecklichen Erfahrungen nie den Glauben an eine bessere Zukunft verliert und die mutig genug ist, für diese Hoffnung und ihre Liebe zu kämpfen.

Thomas Oberholthaus

Thomas Oberholthaus

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Wir waren hier

Wir waren hier

Nana Rademacher
Ravensburger Buchverl. (2016)

347 S.
fest geb.

MedienNr.: 815962
ISBN 978-3-473-40139-0
9783473401390
ca. 14,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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