Keine bösen Tiere
In diesem Sachbuch sind rund 40 Tiere aus aller Welt versammelt, die bei uns Menschen gemeinhin als "böse" gelten. Auf jeweils zwei Seiten ist das Tier mithilfe gängiger Vorurteile in Text und Bild als sehr düster und gefährlich dargestellt. Die
beiden Folgeseiten zeigen es in verniedlichter Form, die Vorurteile werden durch sachliche Fakten widerlegt und die für uns unangenehmen Verhaltensweisen oder Eigenschaften aus Sicht des Tieres begründet. In beiden Darstellungen tritt das Tier in direkten Dialog mit dem Betrachter. Das Buch wird dadurch lebendig und lustig, da den Tieren sehr menschliche Aussagen in den Mund gelegt werden. Auf äußerst unterhaltsame Weise lernt man so die ganz anderen Seiten von Wolf, Hyäne, Stinktier, Mistkäfer und vielen anderen kennen. Besonders hilfreich: am Ende des Buches werden verwendete Fachbegriffe wie Pheromone, Spezies oder Territorium kurz und für Kinder verständlich erklärt. Eine tolle Idee, die diesem Buch zugrunde liegt, wenn auch die Tiere in der Vorurteile auflösenden Darstellung etwas zu sehr verniedlicht werden. Die Wahrheit dürfte wie so oft zwischen den beiden Extremen liegen. - Ein kurzweiliges, originelles Buch mit überraschenden Fakten für Tierfreunde und alle, die es noch werden wollen.
Elisabeth Brendel
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Keine bösen Tiere
Sophie Corrigan ; Übersetzung: Ingrid Ickler
Ravensburger (2022)
159 Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 7