Der große Ravensburger Naturführer
Die Illustrationen in diesem Naturführer erinnern ein wenig an Kinderlexika der 70er Jahre. Das Buch versprüht damit einen gewissen Retro-Charme, macht die Bestimmung der einzelnen Tiere und Pflanzen jedoch nicht ganz so leicht wie ähnliche Bücher
mit Fotoabbildungen. Im ersten Teil werden zunächst die hiesigen Lebensräume von Tieren und Pflanzen vorgestellt und verschiedene Gruppen wie Säugetiere, Amphibien, Insekten, Fische, Weichtiere, Pilze oder Bäume kurz charakterisiert. Im Anschluss findet man zu jeder Gruppe einige mehr oder weniger bekannte Vertreter der heimischen Flora und Fauna. Stichwortartig gibt es Kurzinformationen zu Größe, Häufigkeit, Lebensraum, Nahrung und Tierlauten. Wer mehr wissen möchte, erfährt in knappen Beschreibungen einige weitere Details. Die zweite Hälfte des Buches ist der Vogelbestimmung gewidmet. Hier wäre die Darstellung einzelner Federn wünschenswert gewesen, um Fundstücke der entsprechenden Vogelart zuordnen zu können. Einige Tipps und praktische Ideen zum gelebten Naturschutz sowie ein Fachwortglossar am Ende vervollständigen das Buch. Hier finden sich auch ein paar Tierspuren zur Fährtenbestimmung (leider nur sehr wenige). - Der Naturführer ist sehr schön anzuschauen, erscheint aber insgesamt etwas unübersichtlich. Zum Mitnehmen bei Exkursionen fast ein wenig unhandlich und schwer, deshalb eher als Nachschlagewerk für zu Hause geeignet.
Elisabeth Brendel
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Der große Ravensburger Naturführer
Catherine Brereton ; Illustrationen: Kate McLelland
Ravensburger (2022)
256 Seiten : farbig
kt.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 6