Die Tochter meines Vaters

Wien Anfang der 20er Jahre. Anna Freud ist das jüngste von Sigmund Freuds sechs Kindern. Mit ihren 27 Jahren ist sie Lehrerin, wohnt aber bei ihren Eltern und unterstützt in erster Linie ihren Vater. So arbeitet sie in seinem psychoanalytischen Verlag Die Tochter meines Vaters als seine Sekretärin und Assistentin. Später pflegt sie ihn während seiner jahrelangen Krebserkrankung. Ihre persönliche Leidenschaft ist jedoch die Psychoanalyse von Kindern und so ist sie überglücklich, als sie in der elterlichen Wohnung ihre eigene Praxis eröffnen darf, wo sie bedürftigen Kindern mit viel Einfühlungsvermögen helfen möchte. Sie ist eine starke Frau, die es schafft aus dem Schatten ihres berühmten Vaters herauszutreten und neue, eigene Wege zu gehen und sich so unter den Psychoanalytikern ihrer Zeit einen Namen macht. Anna hat sich nie nach einem Mann gesehnt. Doch sie sehnt sich nach Zweisamkeit, nach jemandem, der sie versteht und so akzeptiert, wie sie ist. In ihrer Beziehung zu Dorothy Burlingham scheint sich dieser Traum zu erfüllen. Dann kommt der Zweite Weltkrieg und die Freuds müssen, da sie Juden sind, nach England fliehen ... – Diese sehr gut recherchierte Romanbiografie hat einen flüssigen, fesselnden Schreibstil und ist gleichzeitig interessant und sehr informativ. - Sehr zu empfehlen.

Nicole Lorrig

Nicole Lorrig

rezensiert für den Borromäusverein.

Die Tochter meines Vaters

Die Tochter meines Vaters

Romy Seidel
Piper (2021)

Bedeutende Frauen, die die Welt verändern ; Band 2
397 Seiten : Illustrationen
kt.

MedienNr.: 972899
ISBN 978-3-492-06254-1
9783492062541
ca. 15,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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