Simone de Beauvoir

Kate Kirkpatrick ist angetreten, das Bild von Simone de Beauvoir gründlich zu überarbeiten und deren Eigenständigkeit als Philosophin und als Frau herauszuarbeiten. Bislang stand sie stets im Schatten ihres Partners Jean Paul Sartre. Auf Grundlage Simone de Beauvoir der seit den neunziger Jahren veröffentlichten Briefe und Texte der Beauvoir hat sie diese auf zwei wesentliche Fragen hin ausgewertet: Wodurch waren ihre verschiedenen Beziehungen jeweils geprägt und wie entwickelte sie sich als Philosophin und als Frau? Beauvoirs Leben stellt sie dar als einen ständigen, aber selbstbewussten Kampf, sie selbst zu werden. Als Philosophin erarbeitet sie sich ihren eigenen existentialistischen Blick auf die Dinge und setzt das als richtig Erkannte in die Tat um. Mit ihrer differenzierten Meinung zur Rolle von Männern und Frauen in ihrer Zeit wurde sie mehr und mehr auch zu einer Ikone des Feminismus in der internationalen Frauenbewegung. Erschlagend ist dabei die Stofffülle, die auch durch detailreiche Beispiele aus den philosophischen Werken von Sartre und de Beauvoir sachkundig ergänzt entsteht. - Die Autorin ist Dozentin für Philosophie an der Universität in Oxford und am King`s College in London. Der erzählerische Schwung dieser Biografie wird durch den Wunsch, das bisherige Bild der Beauvoir zu korrigieren, immer wieder ausgebremst. Dennoch handelt es sich um eine lesenswerte Biografie einer der einflussreichsten Denkerinnen des 20. Jh. Großen Beständen zu empfehlen.

Lioba Speer

Lioba Speer

rezensiert für den Borromäusverein.

Simone de Beauvoir

Simone de Beauvoir

Kate Kirkpatrick ; aus dem Englischen von Erica Fischer und [einer weiteren]
Piper (2020)

522 Seiten : Illustrationen
fest geb.

MedienNr.: 947315
ISBN 978-3-492-07033-1
9783492070331
ca. 25,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Ph
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