Der Mann, der vor Lachen weinte
Nach "Neunundreißigneunzig" (BP 01/1000) und "Au secours pardon" rechnet der Journalist Octave Parango im dritten Band mit seinem eigenen Milieu ab. Vorbei sind seine Glanzzeiten, seinen Job als Radiokolumnist hat er verloren, Paris wird von den Neonwesten
in Trab gehalten und die guten alten Zeiten, in denen Octave dauernd Sex haben und ohne größere Folgen Drogen und Alkohol konsumieren konnte, sind vorbei. Der Roman kommt weitgehend ohne Handlung aus, lebt von Octaves Erinnerungen und einem beständigen Name-Dropping aus der französischen Medien-Szene. Fans von Beigbeder und seinem Protagonisten werden diese wortreiche Erzählung mögen - ohne diese Vorliebe und ohne Detailkenntnisse der Namen, die Octave ständig fallen lässt, fällt der Zugang zum Buch ausgesprochen schwer. Für Büchereien entbehrlich.
Cornelia Klöter
rezensiert für den Borromäusverein.

Der Mann, der vor Lachen weinte
Frédéric Beigbeder ; aus dem Französischen von Claudia Marquardt
Piper (2021)
317 Seiten
fest geb.