Die Perserinnen
Die Schwestern Shirin und Sima mit Tochter Bita fliehen nach der Revolution im Iran in die USA, nicht wissend, dass eine Rückkehr für sie unmöglich sein wird. Shirins Tochter Niaz bleibt bei der Großmutter Elisabeth in Teheran zurück. Materiell
haben die drei Frauen in den USA keine Sorgen, für Shirin zählen allein der Luxus und das gute Aussehen, doch Wurzeln schlagen sie nicht in der fremden Kultur, die ganz andere Werte propagiert als Shirin und ihre Familie, die mit dem ehemaligen Herrscherhaus verwandt sind, es gewohnt sind. Kapitelweise kommen die Frauen zu Wort, erzählen von ihrem Leben, von ihrer Art und Weise, mit dem Schicksal einerseits als Exilanten und andererseits als zu Hause gebliebene Unterdrückte des Regimes umzugehen. Auf diese Weise erhalten die Leser:innen einen tiefen Einblick in die iranische Gesellschaft und Mentalität, wenn auch die Probleme der gezeigten Protagonisten eher einen Luxuscharakter besitzen.
Martina Häusler
rezensiert für den Borromäusverein.

Die Perserinnen
Sanam Mahloudji ; Übersetzung aus dem amerikanischen Englisch von Katharina Martl
Piper (2025)
444 Seiten
fest geb.