Alles überall auf einmal
Miriam Meckel und Léa Steinacker setzen sich mit der aktuellen Entwicklung der KI (Künstlicher Intelligenz) und ihren Folgen auseinander. Wir stehen an einem "iPhone-Moment", d.h. wie die Einführung des iPhones die Welt der Telekommunikation und
des Internets revolutioniert hat, ist diese Technik, die mittlerweile für alle verfügbar ist, im Begriff, eine eben solche oder noch wirkmächtigere Revolution anzuschieben. Das hat Konsequenzen: einerseits negative, wie z.B. was Eigenleistung von Lernenden ist oder wo für die Textproduktion KI genutzt wurde, aber auch Positives, das etwa Verbesserungen in vielen Lebensbereichen ermöglicht. Noch kann die zukünftige Entwicklung mitgestaltet werden. Meckel, Kommunikationswissenschaftlerin, und Steinacker, einflussreiche Journalistin und gemeinsam mit Meckel Gründerin eines Weiterbildungsprogramms für Zukunftskompetenzen, informieren zu vielen Themen (auch Komplexität und ethische Fragen), zeigen Chancen auf und versuchen, Befürchtungen zu zerstreuen, dass KI irgendwann unbeherrschbar sein könnte. Interessant geschrieben, eignet sich der Titel für Computer- und Technik-Interessierte in größeren Büchereien.
Michael Müller
rezensiert für den Borromäusverein.
Alles überall auf einmal
Miriam Meckel, Léa Steinacker
Rowohlt (2024)
399 Seiten : Illustrationen
fest geb.
Auszeichnung: Sachbuch des Monats