Ich gebe die Menschen nicht auf
Dieses Buch ist mehr als eine Biografie, es ist ein Zeugnis unvorstellbarer Leiden des afghanischen Volkes durch immer menschenverachtendere Zustände in dem landschaftlich einmaligen Land, aber auch unerschöpflicher christlicher Liebe zu den Menschen. Die Operationsschwester Karla Schefter aus Dortmund gab 1989 den Impuls zum Aufbau des Chak-e-Wardak-Hospitals in Afghanistan. Eindrucksvoll schreibt sie, dass jährlich über 100.000 Patienten, davon etwa 75 % Frauen und Kinder, in ihrer körperlichen und seelischen Not dort Hilfe gefunden haben. Noch immer ist das Land durch 40 Jahre Kriegswirren vielfach zerstört. Vor allem bei der armen Landbevölkerung ist die geleistete humanitäre Hilfe ein wahrer Segen. Seit 1992 leitet die fast 70-jährige Karla Schefter den gesamten Krankenhauskomplex und setzt sich entschieden unter Einwerbung nötiger Spenden für dessen Weiterführung im Sinne christlicher Humanität und Barmherzigkeit ein. Schöne Fotos illustrieren den angenehm lesbaren Text. Für alle Bestände sehr zu empfehlen.
Gudrun Schüler
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Ich gebe die Menschen nicht auf
Karla Schefter mit Regina Carstensen
Rowohlt (2011)
247 S. : Ill., Kt.
fest geb.