Das Vermächtnis

Die Enkelin Lotte, die als Halbjüdin eigentlich in den USA mit ihren ausgewanderten Eltern lebt, kommt auf Grund eines Flugzeugabsturzes ungewollt und unverhofft nach München. Von ihren Großeltern freundlich aufgenommen, wird sie sofort in die Brauereigeschäfte Das Vermächtnis eingewiesen, nicht zur Freude aller Angestellten, und sie lernt das Leben der letzten Kriegsmonate in München kennen. Sie trifft einen Mann, der sie begeistert und fasziniert. Gero von Stetten, einen Forscher der in das Forschungsprojekt rund um das deutsche Atomprojekt beteiligt ist. Als Lotte als Halbjüdin das erfährt, zieht sie die Konsequenzen. Aber Lotte kämpft tapfer für die Brauerei, für den Wiederaufbau, gegen den Verlust von wichtigen Mitarbeitern und das Verbot, Vollbier zu brauen. Auf persönlicher Ebene erlebt sie viel durch die Rückkehr der Kriegsheimkehrer, und den Einzug der GI's in München. Plötzlich trifft sie Leonard, einen engen Freund aus New York, in München wieder. Aber dann steht der Mann ihrer Träume wieder vor der Türe, Gero von Stetten. Traumatisiert und schwer krank. Er braucht Penicillin, aber es gibt keines für die Menschen, die mit den Nazis zusammengearbeitet haben. Auch jetzt wieder muss Lotte entscheiden und handeln. - Ein wirklich gut lesbares Buch, genau recherchiert. Ganz wichtig: Man muss die beiden vorhergehenden Bände (BP/mp 20/387, 21/124) nicht gelesen haben, um alles zu verstehen. Ein Lob an die Münchner Autorin, die sich schon immer gerne mit der Geschichte ihrer Heimatstadt beschäftigt hat. Sehr empfehlenswert, um gut und geistreich unterhalten zu werden.

Gabi Radeck

Gabi Radeck

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Das Vermächtnis

Das Vermächtnis

Julia Freidank
Rowohlt Polaris (2021)

Das Brauhaus an der Isar ; [3]
459 Seiten : Karte
kt.

MedienNr.: 974606
ISBN 978-3-499-00502-2
9783499005022
ca. 16,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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