Das Geheimnis der Wildpferde
"Die Huzulen kennt fast niemand. Sie sind sehr selten, dabei haben die Huzulen es in sich. Sie stammen von prähistorischen Pferden Nord- und Osteuropas ab und weisen eindeutige Wildpferdemerkmale auf. [...] Auch Milan hat welche.“ Zudem sollen die Tiere sehr herzlich und intelligent sein. Da macht das Wildpferd Mulan seiner Herkunft alle Ehre. Die Geschichte spielt auf einem Pferdehof in Norddeutschland, auf dem die beiden befreundeten Protagonistinnen Ally und Mia einen Großteil ihrer Freizeit verbringen. Als Ally nach zahlreichen Reitstunden endlich ein eigenes Pferd bekommt, hat sie kaum noch Zeit für ihre Freundin Mia. Neid macht sich breit und die Freundschaft bekommt Risse. Eines Tages steht Mulan im Stall des Reiterhofes. Er ist aus Rumänien angekommen und Mia wird ihm zur Pflege zugeteilt. Zunächst haben sie keinen richtigen Draht zueinander. Aber je mehr Mia über die besondere Pferderasse und ihre Haltung herausfindet, umso enger wird der Kontakt zwischen Ross und Reiterin. Während der Geschichte verändern sich zuweilen die Erzählperspektiven. So verwendet die Autorin zum einen die personelle Erzählweise, nutzt aber auch die Ich-Perspektive aus der Sicht Mulans. Ein schöner Mix, der allerdings eine gewisse Leseerfahrung voraussetzt, um der Geschichte problemlos folgen zu können. Das Buch kommt gänzlich ohne Illustrationen aus. Für Abwechslung und Kurzweiligkeit sorgt der leicht lesbare Text. - Ein typisches Pferdebuch, das aber auch für andere interessierte Leser/-innen die Herzen öffnet und locker leicht unterhält. Man muss kein Pferdenarr sein, um das Buch zu mögen.
Anja Kuypers
rezensiert für den Borromäusverein.
Das Geheimnis der Wildpferde
Ellie Mattes
Schneiderbuch (2022)
Milan
237 Seiten
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 10