Flicken und stopfen

Wer kennt das nicht: Die Lieblingsjeans, der Pullover oder das T-Shirt, hat plötzlich ein Loch und scheint deswegen untragbar und reif für den Mülleimer geworden zu sein. Muss das wirklich sein? Dieses Buch zweier Autorinnen aus den USA beantwortet Flicken und stopfen diese Frage mit einem ganz eindeutigen Nein. Sie haben als Kinder die Erfahrung gemacht, dass ihre Großmutter jedes beschädigte Kleidungsstück reparieren und so weiterhin nutzbar machen konnte. Diese Erfahrung, ihr Wissen rund ums Flicken und Stopfen sowie ihre innere Haltung, dass jedes Kleidungsstück ein zweites Leben verdient hat - schließlich steckt in der Herstellung der Kleidungsstücke viel Arbeit, teils sehr ungute Arbeitsbedingen und kostbares Material - möchten sie mit ihrem Buch weitergeben. Mit seinen sehr gut nachvollziehbaren und bebilderten Schritt-für-Schritt-Anleitungen bietet das Buch einen sehr guten Leitfaden wie sich jede Art von Kleidung, und jede Art von Schaden an der Kleidung, mit einfachen Mitteln selbst reparieren lässt. Es sind (fast) nur Nadel, Faden und ein paar Stoffreste, aber keine Nähmaschine nötig, um z.B. löchrige Socken zu stopfen, ein Loch am Ellbogen des Pullovers zu schließen, Knöpfe zu ersetzen, eine Daunenjacke oder auch einen Reißverschluss zu reparieren. - In Zeiten in denen das Thema Nachhaltigkeit und die Schonung von Ressourcen für viele Menschen immer wichtiger wird, sicherlich eine gute Bestandsergänzung.

Antje Hochstrat

Antje Hochstrat

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Flicken und stopfen

Flicken und stopfen

Nina und Sonya Montenegro ; Übersetzung: Wiebke Krabbe
Südwest-Verlag (2021)

223 Seiten : farbig
kt.

MedienNr.: 989923
ISBN 978-3-517-09978-1
9783517099781
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Pr
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