Der Perser

Sein Beruf als Geologe und Erdölexperte brachte Ilja an die verschiedensten Orte der Welt. Ein Kurztrip nach Holland weckt Kindheitserinnerungen des Weltenbummlers und lässt ihn wieder in seine Heimat, den Kaukasus, reisen. Das Wiedersehen mit seinem Der Perser alten Jugendfreund Hasem verändert seine Sicht auf das Leben von Grund auf. In wortreichen Metaphern und literarisch anspruchsvollen Beschreibungen berichtet der Autor Alexander Ilitschewski aus dem Leben und der Gedankenwelt des Protagonisten, der sich vor allem durch ein umfassendes Wissen auszeichnet. Daher kommen sowohl im Haupterzählstrang des Romans sowie den vielen Nebenschauplätzen die unterschiedlichsten Themen zu Sprache. Neben der Geschichte Aserbaidschans, der Heimat Iljas am kaspischen Meer, werden auch Themen wie Evolution, Geologie oder Religion thematisiert. Dabei gelingt es dem Autor, mit dem bereits 2010 im Russischen erschienenen Roman, ein sprachlich sowie inhaltlich umfangreiches Werk vorzulegen, in dem die verschiedensten Ansichten und Weltanschauungen wie in einem Schmelztigel zusammenfinden. All dies macht das Werk des russischen Autors zu einem Buch, das auch beim zweiten und dritten Lesen noch Neues bereithält. Für Literaturliebhaber und Freunde herausfordernder Romane unbedingt zu empfehlen. (Übers.: Andreas Tretner)

Sebastian Heuft

Sebastian Heuft

rezensiert für den Borromäusverein.

Der Perser

Der Perser

Alexander Ilitschewski
Suhrkamp (2016)

750 S. : Kt.
fest geb.

MedienNr.: 800576
ISBN 978-3-518-42499-5
9783518424995
ca. 36,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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