Den Sturm ernten
Vier Menschen erleben im Wechsel und an zunächst unterschiedlichen Orten (Afghanistan, Jemen) aus ihrer Sicht, welche Folgen der Krieg in Kolumbien für sie und andere Menschen hat. Militär, Guerilla und Paramilitärs kämpfen gegeneinander und alle
zeichnen sich durch unmenschliche Gewalt und Verbrechen aus. In einer Spirale aus Angst, Gewalt und Hass kommt es gegen Ende des Buches zu einem Zusammenführen der Hauptpersonen. Der spannende und vielschichtige Roman ist eindringlich, fordert aufmerksame Leser/-innen, die auch das sinnlose Töten ertragen können. Der Krieg lässt sich an den Beteiligten nicht nach Schwarz oder Weiß teilen und weckt bei den Protagonisten (und Leser/-innen) den sehnlichen Wunsch nach Frieden und Ende von Gewalt. Größeren Büchereien empfohlen.
Michael Müller
rezensiert für den Borromäusverein.

Den Sturm ernten
Phil Klay ; aus dem amerikanischen Englisch von Hannes Meyer
Suhrkamp (2021)
495 Seiten
fest geb.