Bis zum letzten Atemzug
Ich-Erzählerin Lo wächst in einer archaisch anmutenden Welt auf: "Wir lebten am Rand, in einem Gebiet, das keinen Namen hatte, außer Rand." Die dreizehn Personen umfassende Großfamilie ist geprägt vom Kampf mit Bären, Feuer und Eis. Lo ist das einzige Kind. Bei einem Feldbrand lernt die Siebenjährige den sechs Jahre älteren Nachbarjungen Lukas kennen, der jenseits ihres bis dato erlaubten Horizonts lebt. Von nun an verbringen die beiden jede freie Minute miteinander, argwöhnisch beäugt von Los Mutter, die sie vor der Liebe warnt. - Die erwachsene Lo erzählt in Rückblicken die Geschichte ihrer Familie und die ihrer wachsenden Liebe zu Lukas, die abrupt mit einem zweiten Feuer endet. Lo verlässt mit 16 Jahren die Welt ihrer Kindheit und treibt zwei Jahre lang rastlos durch New York und Europa, bis sie bereit ist, in Gesprächen mit ihrer Mutter das Ende ihrer Geschichte zu hören. - Das in elf Sprachen übersetzte Buch wurde in Schweden mit dem Leserpreis für den besten Roman 2010 ausgezeichnet, Anne Swärds Debütroman "Polarsommer" (BP 05/944) wurde 2003 für den bedeutenden schwedischen August-Preis nominiert. - Allen Büchereien mit Nachdruck empfohlen. (Übers.: Sabine Neumann)
Karin Blank
rezensiert für den Borromäusverein.
Bis zum letzten Atemzug
Anne Swärd
Suhrkamp (2011)
Suhrkamp Taschenbuch ; 4248 : Suhrkamp nova
345 S.
kt.