Mondglas

Vor neun Jahren hat sich Annas Mutter umgebracht. Sie ging vor den Augen ihrer siebenjährigen Tochter ins Meer und kam nie zurück. Annas Vater behandelt den Selbstmord als Unfall und sie sprechen nicht darüber. Doch Anna glaubt, es besser zu wissen, Mondglas und gibt sich die Schuld. Jetzt zieht sie mit ihrem Vater an einen anderen Strand am Pazifik. Dort hat ihr Vater die Stelle als Chef der Lifeguards angenommen. Nach und nach lernt Anna die Menschen dort kennen und erfährt, dass hier ihre Eltern aufgewachsen sind und sich kennen und lieben lernten. Sie erfährt von alten Freunden der beiden, dass ihre Mutter Malerin war und ihre dunklen Seiten hatte. Im alten, verlassenen Strandhaus ihrer Mutter findet sie deren Bilder und erkennt, dass sie depressiv gewesen sein muss. Jetzt endlich kann sie mit ihrem Vater reden und nach der Wahrheit fragen und dadurch die eingebildete Schuld loswerden. - Das Problem der Hilflosigkeit und eigenen Schuldfrage nach einem Selbstmord oder Unglück in der Familie ist hier in drei Erzählsträngen aufgegriffen. Die Verarbeitung und die Beziehung zwischen Vater und Tochter sind überzeugend und einfühlsam erzählt. Annas Gefühle und die der anderen Betroffenen sind für die Leser gut nachvollziehbar beschrieben. Breit einsetzbar. (Übers.: Elisabeth Spang)

Brigitte Hölzle

Brigitte Hölzle

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Mondglas

Mondglas

Jessi Kirby
Thienemann (2012)

285 S.
kt.

MedienNr.: 364385
ISBN 978-3-522-20164-3
9783522201643
ca. 12,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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