Herr Eichhorn und die unvergessliche Nuss

Hier liegt sie in ihrer ganzen Pracht, riesengroß und einzigartig. Eine wunderschöne braune Walnuss, offensichtlich versteckt in einem leeren Baumstumpf. Der umtriebige Waldbewohner Herr Eichhorn hat sie zufällig (?) entdeckt und kann sein Glück kaum fassen. Während er noch darüber sinniert, wie sie wohl dorthin gekommen sein mag, klärt er die Frage des rechtmäßigen Besitzers rasch für sich. Wer so ein schlechtes Versteck gewählt hat, ist selbst schuld. Herr Eichhorn macht sich dran, ein neues zu suchen und zu buddeln und hat dabei den festen Vorsatz, sich nicht ablenken zu lassen. Dummerweise taucht alsbald sein Freund Igel auf. Der ist gerade von jemandem mit einem Erdhaufen beworfen worden. Das muss natürlich geklärt werden und dabei spielen dann irgendwie eine Fuchsfalle, der schlafende Bär, Bienen und ein tanzender Ziegenbock gewichtige Rollen. Da kommt eins zum andern und dabei kann man schon mal die unvergessliche Nuss vergessen … Sebastian Meschenmoser erzählt in seinem neuen Herr Eichhorn-Abenteuer vom unvergessenen Augenblick. Herr Eichhorn ist immer ganz dem Moment verpflichtet und lässt sich leicht vom Leben ablenken. Menschenmoser zeichnet mit Blei- und Buntstift und fängt die Emotionen der Hauptfiguren wunderbar ein. Ihre eigenwillige Gewitztheit, ihre Wendigkeit und ihr Tempo werden immer wieder deutlich. Mal sind mehrere Zeitebenen auf einer Seite, mal hält er den Moment an. Kann im wahrsten Sinne des Wortes immer wieder gelesen und betrachtet werden. Gerne empfohlen.