Herr Eichhorn weiß den Weg zum Glück
Herr Eichhorn, der Igel und der Bär genießen die ersten Sonnenstrahlen nach dem Winterschlaf. Doch dann kommt der Igel ganz unglücklich von einem Spaziergang zum See zurück. Er hat gerade die liebreizendste Igelin weit und breit gesehen, und nun
traut er sich nicht, sie anzusprechen. Herr Eichhorn weiß, wie man ein Igelinnen-Herz erobert: Zuerst muss man ein Held werden (sich ein Kannibalen-Kostüm mit großen Zähnen basteln, dann das gefährlichste Tier im ganzen Wald, also den Bären, besiegen. Das geht so: auf ihn draufklettern und darauf warten, dass er sich schlafen legt). Als Held kann man dann zur Angebeteten zurückkehren, die nach wie vor unbeweglich auf den See starrt. Jetzt erfährt auch der Leser erst, was es mit der wunderschönen Igelin auf sich hat: Sie entpuppt sich als Borsten eines Handbesens, die über einen Stein ragen. Nach anfänglicher Schockstarre denken die Tiere, gut, dass der Frühling gerade erst begonnen hat - und schade, findet der Leser, dass schon wieder eine Herr-Eichhorn-Geschichte zu Ende ist. Mit Sebastian Meschenmosers gekritzelten Bildern und der in ihrer Einfachheit sehr originellen Geschichte haben Kinder viel zu entdecken und auch erwachsene Vorleser etwas zu lachen. Die Geschichten von Herrn Eichhorn sind etwas für die ganze Familie und sehr zu empfehlen.
Daniela Kern
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Herr Eichhorn weiß den Weg zum Glück
Sebastian Meschenmoser
Esslinger (2014)
[30] Bl. : überw. Ill. (überw. farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 5