Gordon und Tapir
Gordon, der Pinguin, und Tapir teilen sich eine Wohnung. Gordon stört es, dass Tapir alles liegenlässt, nichts im Haushalt tut und seine Freundin, das Nilpferd, ständig das Badezimmer blockiert. Aber auch Tapir hat einiges an Gordon auszusetzen. - Dass der Konflikt in dieser Geschichte nur dadurch gelöst werden kann, indem Gordon auszieht, stimmt nachdenklich: hätte Tapir sich nicht ein wenig anstrengen, hätte Gordon nicht etwas toleranter sein können? Sind die Adressaten dieses Buches Scheidungskinder? Der Charme der Geschichte liegt jedenfalls in der Darstellung der Charaktere und ihrer Lebensgewohnheiten. Das fröhliche Dschungel-Chaos von Tapir ist ebenso amüsant wie Gordons abstrakt-minimalistischer Wohngeschmack. Dabei wirken die feinen Buntstiftzeichnungen wohltuend konzentriert. "Wir können ja Freunde bleiben" ist ein versöhnlicher Schluss, der im Buch auch prächtig zu funktionieren scheint. - Gerne empfohlen!
Dominique Moldehn
rezensiert für den Borromäusverein.
Gordon und Tapir
Sebastian Meschenmoser
Esslinger (2014)
[28] Bl. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4