Ich bin V wie Vincent
Milo Vincent Zander kommt mit seinem zwei Jahre jüngeren Bruder Carl und seinen Eltern aus Namibia nach Deutschland. Lange Jahre hat die Familie in gut situierten Verhältnissen gelebt, bevor die Arbeitslosigkeit des Vaters das sorgenfreie Leben überschattet. Sie verlassen ihr Heimatland und starten in Deutschland neu. Milo besucht nun die zehnte Klasse einer Gesamtschule und muss sich dort zunächst einfinden. Klassenmobber Max erschwert nicht nur Milos Leben, sondern auch das vieler anderer. Die beiden Mädchen Nike und Sarah sind ebenfalls betroffen. Insbesondere Nike beginnt, sich für Milo zu interessieren, der sich als Einziger traut, dem Mobbing entgegen zu wirken. Er richtet einen "Vlog" - Video Blog - ein, auf dem er mit verstellter Stimme und einer Gesichtsmaske, ähnlich der "Guy Fawkes Maske" einen Anti-Mobbing-Aufruf startet und ermahnt, bloß keine Angst aufkommen zu lassen. In kürzester Zeit boomen seine Videos und seine Anonymität gerät in Gefahr. Als sich sein jüngerer Bruder Carl den Mobbern anschließt, eskaliert die Situation. - In auktorialer Weise erzählen die Kapitel abwechselnd von den Protagonisten. Von der Macht des Internets, dramatischen Jugendkonflikten, Mobbing und nicht zuletzt von der ersten Liebe handelt dieser ansprechend geschriebene Jugendroman. Mit dem Potential zur Schullektüre - gerne empfohlen.
Anja Kuypers
rezensiert für den Borromäusverein.
Ich bin V wie Vincent
Lucinde Hutzenlaub
Planet! (2019)
287 Seiten
kt.