Die chinesische Spiegelfalle
Achtung nicht anfassen! Das steht auf dem Spiegel in der Antiquitätensammlung, in die Fridolins Mutter ihn mitnimmt. Sie ist ganz schön sauer auf ihn. Immer muss er Dinge anfassen, die er nicht anfassen darf. Zuletzt hat er beim Basketballspielen eine Büste von ihr zerstört. Die Wartezeit vertreibt er sich in der Kuriositätensammlung. Als er einen Spiegel erblickt, kann er nicht widerstehen und legt aus Trotz seine Hand darauf. Die Berührung ist folgenträchtig. Damit zieht er nicht nur den fluchenden Goblin Pierre durch die Spiegelfalle in seine Welt, sondern hinzu sind die beiden durch eine glitzernde Fessel miteinander verbunden. Pierre will zurück in seine Welt und Fridolin bloß nicht noch mehr Ärger von seiner Mutter bekommen. Also müssen sie sich zusammen als Team darum kümmern, Goblin in seine Welt zurückzubringen. Werden sie mithilfe eines sprechenden Krokodils, einer Hydra, eines Wassermanns und des Lesers/ der Leserin das Rätsel der Spiegelfalle lösen? Die Geschichte von Rindlisbacher ist wahrlich ein Leseabenteuer, das zum Mitmachen einlädt. Entworfen ist das Buch wie ein Exit Game. Löst man ein Rätsel oder trifft eine Entscheidung, muss man zur nächsten angegebenen Seite blättern. Auch hier gilt: Mehrere Wege führen zum Ziel und auch Sackgassen können interessant sein. Zum Beispiel, wenn Fridolin die Wendeltreppe nimmt und zeitgenössische Kunst betrachtet. Ein kurzweiliges, spannendes Leseabenteuer. Sehr empfehlenswert.
Cornelia Braun
rezensiert für den Borromäusverein.
Die chinesische Spiegelfalle
Corinna Rindlisbacher ; mit Illustrationen von Pascal Nöldner
Planet! (2021)
255 Seiten : zahlreiche Illustrationen
kt.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 10