Die Tucherbin

In der aufstrebenden Industriestadt Köln werden in den Stoffwebereien viele Kinder ab vier (!) Jahren beschäftigt und die Arbeitszeit beträgt täglich bis zu 12 Stunden. Oft verletzen sich die Kinder an den Maschinen. Corinna Winterfeld ist nach Die Tucherbin dem Unfalltod ihres Ehemannes 1832 zu ihrem Onkel gezogen, der die Firmen mit Stoffen beliefert und eine Fabrik zur Herstellung von Nadeln betreibt. Die Armut in dieser Zeit ist groß und den Familien bleibt nichts anderes übrig als ihre Kinder in den Fabriken arbeiten zu lassen, um überleben zu können. Corinna ist entsetzt, als sie davon erfährt, und nimmt den Kampf gegen Kinderarbeit auf. Ihr Onkel wünscht, dass Corinna seinen wohlhabenden Geschäftspartner heiratet, doch sie sträubt sich dagegen, da auch in seiner Fabrik Kinder beschäftigt werden. Durch ihre Hartnäckigkeit kann sie einiges bewegen. - Ein äußerst bedrückendes Buch, welches die Umstände dieser Zeit schildert. Nachdem auch heute noch in manchen Ländern Kinderarbeit üblich ist, bin ich dankbar, dass dieses Buch die Nöte dieser Kinder darstellt.

Elfriede Bergold

Elfriede Bergold

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die Tucherbin

Die Tucherbin

Thea Blum
Ullstein (2022)

365 Seiten
kt.

MedienNr.: 612123
ISBN 978-3-548-06534-2
9783548065342
ca. 10,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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