Hätt' ich ein Kind

Kathi und David wohnen seit drei Jahren zusammen in Berlin und wünschen sich ein Baby. Nachdem sich lange Zeit keine Schwangerschaft einstellt, erhält die Mittdreißigerin die Diagnose "vorzeitige Wechseljahre" und damit steht fest, dass sie keine Hätt' ich ein Kind eigenen Kinder bekommen kann. Effi, ihre beste Freundin aus Studientagen, hat Probleme, schwanger zu bleiben. Sie sitzen mit ihrem unerfüllten Kinderwunsch in einem Boot und helfen sich gegenseitig mit Galgenhumor, ihre Sorgen auszuhalten. Kathi hat Germanistik studiert und schreibt schon viel zu lange an ihrer Dissertation über die Frauenrolle in Märchen. Die Arbeit daran lenkt sie ab und sie entdeckt bei ihren Recherchen, dass bereits zu Zeiten der Gebrüder Grimm viele Kinder nicht von den eigenen Müttern aufgezogen wurden. Warum also nicht ein Kind adoptieren? Gemeinsam mit David begibt sie sich auf den beschwerlichen Weg des mit bürokratischen Hürden gespickten Adoptionsverfahrens. Während die Zeit vergeht und das Paar im Unklaren bleibt, ob und wann sie einem Baby ein Zuhause geben dürfen, steckt sich Kathi das Ziel, ihre Dissertation so schnell wie möglich zum Abschluss zu bringen. Auch Effi ist wieder guter Hoffnung und die Freundinnen teilen nun ihre Freude, Erwartung und Ungeduld miteinander. - Lea Streisand gelingt es, spritzig, mit Witz und Humor über ein für Betroffene sehr belastendes Thema zu schreiben, ohne oberflächlich zu werden und ihm damit den gebührenden Ernst zu nehmen. Absolute Leseempfehlung!

Gabriele Berberich

Gabriele Berberich

rezensiert für den Borromäusverein.

Hätt' ich ein Kind

Hätt' ich ein Kind

Lea Streisand
Ullstein (2022)

219 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 610136
ISBN 978-3-550-20165-3
9783550201653
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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