Wilde Minze
Als Saras erste große Liebe an eine Überdosis Heroin stirbt, will sie nur noch eins: weg. Die 16-Jährige schlägt sich nach Los Angelos durch und baut sich hier eine Existenz als Barkeeperin auf. Emilie kommt aus gutem, kreolischen Haus. Doch im
Schatten ihrer drogenabhängigen Schwester ist ihr Leben in einer Endlosschleife gefangen. Beide Frauen müssen sich ihrer Vergangenheit und ihren Familien stellen. Saras Vater war als Drogendealer am Tod der Mutter ebenso wie an dem der Freundin beteiligt. Ihr jüngerer Bruder tritt zu sehr in die Fußstapfen des Vaters. Emilie pflegt die Großmutter bis zu deren Tod und erfährt dabei die Familiengeschichte. Während der Trennung der Eltern wird ihr klar, dass sie sich aus den unguten Familienmustern lösen muss. Die Wege der beiden Frauen kreuzen sich, sie verlieben sich und helfen einander, ihr Leben gelingen zu lassen. - Sehr lesenswerter Coming-of-Age-Roman zweier ganz verschiedener Frauen. Ganz nebenbei zeigt das Buch, dass Gendern den Lesefluss nicht stören muss.
Dorothee Rensen
rezensiert für den Borromäusverein.
Wilde Minze
Nina LaCour ; aus dem Amerikanischen von Yasemin Dinçer
Ullstein (2023)
333 Seiten
fest geb.