Amber

Amber ist 12 Jahre alt, lebt in den USA und ist halb Italienerin, halb Japanerin. So gesehen weiß sie nicht so genau, was und wer sie ist. Eine bunte Mischung eben. Zumal ein Teil von ihr in ihrer Familie fehlt: der Vater. Amber war 6 Jahre alt, als Amber er die Familie verließ, ihre kleine Schwester war gerade geboren. Seitdem haben sie von ihm nichts mehr gehört, und auch ihre Mutter spricht nicht über den Vater ihrer Töchter. Nun beginnt Ambers kleine Schwester Bella, ihren Vater zu vermissen und schreibt ihm Briefe. Amber beantwortet Bellas kurze Nachrichten im Namen des Vaters. So entsteht eine (wie der Untertitel andeutet) Geschichte mit viel Gefühlschaos, in der die Protagonistin hauptsächlich auf der Suche nach sich selbst ist. - Es gelingt der Autorin, die Gefühls- und Gedankenwelt der Kinder verständlich wiederzugeben, ohne dabei die Distanz zu den Figuren zu verlieren. Man beobachtet, vollzieht nach, versteht, und bei aller Trauer und Wut, die Amber manchmal antreiben, streut die Autorin doch immer noch ein Augenzwinkern und ein bisschen Galgenhumor zwischen die Zeilen, sodass diese im Grunde ernste Geschichte gleichzeitig ein Lesevergnügen wird.

Daniela Kern

Daniela Kern

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Amber

Amber

Emma Shevah
Chicken House (2014)

238 S. : Ill.
fest geb.

MedienNr.: 578286
ISBN 978-3-551-52067-8
9783551520678
ca. 12,99 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 10
Systematik: K
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