Balou und ich

Die ganze Familie trauert, nachdem der Hund Balou friedlich gestorben ist. Der Verlust ist für die kleine Tochter besonders schwer, hat sie doch einen Spielkameraden verloren, einen Gefährten und Freund. Es fühlt sich an, als schwebe eine schwarze Balou und ich Wolke über ihrem Kopf, als wären ihre Augen voller Seife und als drücke ein Tintenfisch ihr Herz. Eines Nachts erscheint ihr Balou im Traum und die Erinnerungen an ihn lindern den Schmerz. - Wenn Kinder zum ersten Mal mit dem Tod eines geliebten Menschen oder Tiers konfrontiert werden, kann dieser Verlust so schwer wiegen, dass sie nicht wissen, wie ihnen geschieht. Für diese Situation werden in diesem Kinderbuch ausdrucksstarke Bilder gefunden: Wolke, Seife und Tintenfisch zeigen, dass die Trauer auch ein körperlicher Zustand ist, dem man mit Erklärungen nicht beikommen kann. Im Text schildert das Mädchen sehr anschaulich, wie sie sich fühlt, in der Illustrierung aber gelingt es, die Sinnbilder noch mit Humor zu überhöhen. Da sorgen die vielen Tränen sogar für ein Hochwasser in der Wohnung! Mit besonderem Witz sind die Erinnerungen an Balou ausgestattet. Seine liebenswerte Wildheit wird temporeich und slapstickhaft aufs Papier gesetzt. Hier liegt der Schlüssel dieser Geschichte: wenn es gelingt, den Kindern ein Lachen zu entlocken, ist die Dramatik gebannt. Zu empfehlen ist dieses Buch deshalb für alle Kinder, denn die Lektüre wird sie in Einfühlung schulen und ihnen die Fähigkeit zum Erinnern als lebenswichtigen Wert anzeigen.

Dominique Moldehn

Dominique Moldehn

rezensiert für den Borromäusverein.

Balou und ich

Balou und ich

Alicia Acosta ; Illustrationen: Mercè Gali ; aus dem Spanischen von Ursula Bachhausen
Carlsen (2024)

[40] Seiten : farbig
fest geb.

MedienNr.: 617868
ISBN 978-3-551-52221-4
9783551522214
ca. 13,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 3
Systematik: KK
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