Wie man ein Monster zum Leben erweckt
Athena Strange liebt Experimente. Bei dem Versuch, ein totes Kätzchen auf dem Dach ihres Hauses mit Hilfe der Elektrizität eines Blitzes zurück ins Leben zu holen, bringt sie sich jedoch in Schwierigkeiten. Beinahe fackelt sie dabei ihr Haus ab
und muss sich deshalb den unangenehmen Fragen der Polizei stellen. Doch der Vorfall hat auch etwas Gutes, denn kaum ist die Polizei wieder weg, klingelt es und Athena wird von zwei merkwürdigen Frauen eingeladen, Schülerin an der Prometheus Highschool zu werden. Das ist eine Schule auf einem ausrangierten Ozeanriesen, an der die Kunst der Reanimierung gelehrt wird. Hier lernen Kinder mit Wissenschaft und Magie den Tod zu bezwingen. Also genau Athenas Ding! Schon am nächsten Morgen geht es – zusammen mit dem Kätzchen, das tatsächlich wieder lebendig geworden ist – los, und für Athena beginnt eine sehr abenteuerliche Zeit auf dem Schiff. Dort gibt es nicht nur Geschöpfe wie Drohnen und Roboter, sondern auch eine lebendige Bibliothekarin aus Stein, einen Golem, einen sehr furchteinflößenden Bluthund und vieles mehr. Athena möchte allen zeigen, was sie kann. Dafür versucht sie einen Mord aufzudecken, schleicht nachts heimlich durchs Schiff und beschließt in einem Geheimlabor, das sie entdeckt hat, ihr eigenes Monster zu erschaffen ... – Makaber, spannend und definitiv nichts für schwache Nerven! Das Thema der Reanimation und Erschaffung von Geschöpfen aus Leichenteilen erscheint mir für ein Kinderbuch nicht sonderlich geeignet und trifft sicher nicht den Geschmack der breiten Masse. Doch wer Spannung, Grusel und Frankenstein mag, ist hier genau richtig! Ein fesselndes Abenteuer, in dem auch das Thema Freundschaft nicht zu kurz kommt.
Ulla Hittmeyer
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Wie man ein Monster zum Leben erweckt
Stuart Wilson ; aus dem Englischen von Annette von der Weppen
Carlsen (2024)
Prometheus Highschool ; [1]
303 Seiten : Illustrationen
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 12