Auf Umwegen
Finn Easton steht kurz vor seinem 17. Geburtstag und hat im Leben schon einiges durchgemacht. So wurde er zur Halbwaise, als er mit seiner Mutter unter einer Brücke stand, von der ein totes Pferd von einem LKW stürzte. Die Folgen für ihn sind epileptische Anfälle und eine merkwürdige Narbe am Rückgrat. Von seinem Vater, dem Autor eines kontrovers diskutierten, extrem erfolgreichen Science-Fiction-Romans, dessen Protagonist ein Junge namens Finn ist und dem echten Finn sehr ähnlich ist, fühlt der Teenager sich überbehütet. Finn ist ein ruhiger, zurückhaltender Charakter, der sich viele Gedanken über das Universum, über Vorsehung und Schicksal macht. Außer seinem einzigen Freund Cade hat er wenig soziale Kontakte und traut sich wenig zu. Erst die Liebe des Neuzugangs Julia an der Highschool bringt Schwung in sein Leben. - Diese etwas andere Coming-of-Age Geschichte steckt voller existenzieller Fragen, thematisiert gekonnt die Lebensangst von Teenagern. Es ist ein Buch über die erste große Liebe, über eine wunderbare Freundschaft und über den Mut seine eigenen Grenzen zu überwinden. Dabei schreibt Smith mit viel Einfallsreichtum und durchkomponierter Sprache und auch wenn manchmal der Humor etwas ins Derbe abrutscht, gehört dieser außergewöhnlich gut geschriebene, urkomische Roman sicherlich zu den besten Coming-Of-Age-Geschichten der letzten Jahre.
Auf Umwegen
Andrew Smith
Königskinder-Verl. (2015)
331 S.
fest geb.