Foster vergessen
Foster fand seinen Papa immer toll, er steckte voller wundervoller Geschichten. Doch eines Tages beginnt der für den siebenjährigen Jungen unerklärliche geistige Verfall, ausgelöst durch die Alzheimer-Erkrankung. Die Autorin beschreibt aus der Sicht des Kindes, wie der Vater oft beängstigendes Verhalten entwickelt. Sie lässt ihn auch beschreiben, wie dadurch das Leben der Familie aus den Fugen gerät und seine Mutter überfordert ist. Zur gesellschaftlichen Katastrophe kommt es während der gemeinsamen Geburtstagsfeier von Vater und Sohn. Gleichzeitig steckte in Fosters Geschenk, dem Buch wider das Vergessen, so etwas wie Schutz. - Das Anliegen, das Abgleiten in die Demenz begreiflich zu machen, ist gelungen, auch wenn die Gedanken eines Siebenjährigen dazu an vielen Stellen nicht authentisch wirken. Zu erwachsen sind die Gedanken. Gleichzeitig sind die Folgen für den Jungen gut nachzuvollziehen, der durch das Schweigen der Erwachsenen in zusätzliche Verwirrung stürzt. Für Erwachsene und Jugendliche ergreifend, berührend und genial die Krankheit nachvollziehend. Für jünger Leser ist zum gleichen Thema der Comic "Keine Macht für Al Tsoy Ma" (BP/mp 13/770) besser geeignet. (Übers.: Birgit Schmitz)
Lotte Schüler
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Foster vergessen
Dianne Touchell
Königskinder (2018)
252 S.
fest geb.